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Freiheit, Solidarität, Verantwortung

Freiheit, Solidarität, Verantwortung sind zentrale Werte unserer Gesellschaft, die in gar keinem Fall in Frage gestellt werden dürfen. Die aktuellen Abstimmungsvorlagen verleiten immer mehr Menschen genau das Gegenteil zu tun. Unsere so wichtige Debattenkultur ist eskaliert, wird aggressiv und unversöhnlich.

 

Wo stehen da die freie Meinungsbildung und Meinungsfreiheit?

 

«Solidarität» mit allen; auch mit der Landwirtschaft und einem Teil der Gesellschaft, die sich gewisse Produkte nicht leisten können, ihre Arbeitsplätze in Gefahr sehen und zum Sündenbock unserer Umweltsünden werden.

 

«Verantwortung». Mit der Abgabe meiner Stimme übernehme auch ich Verantwortung. Bin ich bereit für meine Stimme und Überzeugung einzustehen, und die Konsequenzen zu tragen, indem ich je nachdem mehr für landwirtschaftliche Bio-Produkte bezahlen werde, selber keine problematischen Produkte einsetze oder indem ich dem Bundesrat Vertrauen schenke, dass er das Problem ernst nimmt.

 

Die aktuellen Schlagzeilen über leergekaufte Geschäfte in Deutschland sprechen eine andere Sprache.

 

Die Landwirtschaft produziert, für den Markt und was der Markt verlangt. Als Konsument/in habe ich da auch ein Wörtchen mitzureden und Verantwortung zu übernehmen.

 

Heute diktieren die Grossverteiler den Landwirten was, wie und in welcher Form produziert wird. Grossverteiler entscheiden über Grösse, Aussehen und Farbe der Gemüse, Früchte, Fleisch usw. ansonsten nehmen sie es den Bauern nicht ab und importieren lieber zu günstigeren Konditionen. Schlussendlich wird das produziert was der Markt verlangt und verkauft werden kann.

 

«Die Bauern retten die Umwelt»; wäre eine neue Schlagzeile. Es ist im Interesse eines jeden Bauern, seinem Boden Sorge zu tragen damit er auch in Zukunft fruchtbar bleibt. Darin ist er ein Profi. Die Biodiversität, das Kreislaufdenken, neue Technologien andauernde interessante Lernprozesse im Sinne der Gesundheit und Produktion ist sein Business. «Das Wissen von heute sind die Fehler von morgen», dies gilt auch für die Landwirtschaft und zeigt, wie alles in Bewegung ist und bleiben wird.

 

Ich habe Vertrauen in die Landwirtschaft, die Forschung und in die Zukunft unseres Planeten und lehne deshalb die beiden begründeten aber aktuell zu extremen und kaum umsetzbaren Initiativen ab.

 

Esther Schwaller-Merkle Grossrätin Düdingen

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